Großformatdrucker, auch unter dem englischen Namen Large Format Printer (LFP) bekannt, gelten in einigen Bereichen als die technischen Nachfolger von Plotter. In der Regel werden Tintenstrahldrucker eingesetzt, die folglich mit Druckerpatronen arbeiten und eine beeindruckende Druckbreite von 1,3 m bis 5 m aufweisen.
Für den Einsatz zum Drucken besonders großer Motive konzipiert, verarbeiten Großformatdrucker eine Reihe von gängigen, aber auch außergewöhnlichen Medien. So wird das Bedrucken von Textilien, Selbstklebefolien, PVC-Planen und Plakatpapieren, aber auch Plexiglas, PVC-Hartschaumplatten oder Aluminiumverbundplatten zum Kinderspiel. Allerdings sollten die Medien eine für den Tintenstrahldruck geeignete Oberfläche aufweisen. Als einzige Ausnahme gilt hier der UV-Direktdruck, bei dem es sogar möglich ist, Materialien wie Holz und Glas zu bedrucken.
Hinsichtlich des Druckverfahrens unterscheidet man beim Großformatdruck zwischen vier Printtechniken:
- Continous Inkjet: Bei dieser Technik läuft kontinuierlich Tinte in einem Kreislauf durch den Druckkopf, unabhängig ob gerade gedruckt wird oder nicht. Soll gedruckt werden, werden die Farbtropfen elektrostatisch auf die Materialoberfläche gelenkt, andernfalls wird der Tintenstrahl über ein Fängerrohr wieder im Vorratsbehälter aufgenommen.
- Drop on Demand: Hier wird nur ein Tintentropfen erzeugt, wenn auch tatsächlich gedruckt wird. Mit Unterdruck wird ein Auslaufen der Tinte verhindert. Bei Bedarf der Tinte, wird diese je nach Verfahren auf das Druckmaterial gespritzt.
- UV-Direktdruck: Bei diesem Verfahren wird die Tinte direkt auf das Druckmedium aufgetragen und anschließend mit UV-Licht ausgehärtet. Da die Tinte durch das schnelle Trocknen nicht vollständig in das Material eindringen kann, ermöglicht diese Technik den Druck auf nahezu alle Materialien.
- Thermotransferdruck: Bei dieser Drucktechnike wird Harzfarbe durch den Einfluss von Hitze von einem Farbband auf das zu bedruckende Material aufgetragen.
