PC WELT Test: Die besten Multifunktionsgeräte bis 100 ¤

Die Multifunktionsgeräte für zu Hause sollen nicht nur flexibel, sondern auch günstig sein. Günstig sowohl in den Anschaffungskosten, als auch hinsichtlich der Folgekosten wie z.B. beim Verbrauch von Tintenpatronen. PC WELT hat die Besten getestet, die laut unverbindlicher Preisempfehlung des Herstellers unter 100 ¤ liegen.

Die getesteten Geräte, arbeiten sowohl mit einzelnen Tintentanks pro Farbe, als auch mit Kombikartuschen. Bei letzterem werden die Farben in einzelnen Kammern eingefügt, die sich wiederum in einer Druckerpatrone befinden. Dies hat hinsichtlich der Folgekosten zum Nachteil, dass bei Aufbrauch einer Farbe die ganze Druckerpatrone inklusive der restlichen Farben ausgetauscht werden muss. Aber auch separate Tintentanks kommen auf ihren Preis. Meist sind sie nur mit einer geringen Menge an Tinte befüllt. Dies bedeutet, dass die Farbpatrone bei häufigem Drucken regelmäßig in kurzen Abständen ausgetauscht werden muss. Dies führt aufgrund der geringen Reichweite zu hohen Seitenpreisen mit bis zu 10 Cent pro Farbseite, wie z.B. bei dem Modell von Dell, dem P513w. Der Kodak ESP C310 kommt dagegen gerade mal auf die Hälfte dieser Kosten, trotz Verwendung von Farb-Kombikartuschen. Des weiteren ist hinsichtlich dieser Betrachtungsweise zu beachten, dass viele Multifunktionsgeräte selbst im Ruhezustand Tinte verwenden. Bei geringer Nutzung werden nämlich die Düsen in gewissen Intervallen durch einen integrierten Schwamm gespült, dadurch wird Tinte verbraucht, ohne sie zu effektiv verwendet zu haben.
Ein weiterer Faktor bezüglich der Unterhaltskosten stellt der Stromverbrauch dar. Dieser ist zwar im Allgemeinen bei Multifunktionsgeräten relativ gering, jedoch verfügen die Geräte meist nicht über einen definitiven Ausschaltknopf. Dadurch wird selbst im Pseudo-Aus Strom verbraucht. Dies lässt sich oft nur umgehen, indem der Stecker gezogen wird bzw. eine schaltbare Steckdosenleiste verwendet wird. HP punktet in diesem Bereich durch Einsatz der Netzteilen im Gehäuse. Hier wird das Gerät bei Ausschalten tatsächlich komplett vom Strom getrennt (Vgl.: Photosmart 5510).

Bei der Ausstattung wird inzwischen selbst anspruchsvollen Käufern einiges geboten, trotz Preisspanne bis 100 ¤. Die meisten Geräte verfügen über eine integrierte Faxfunktion, wie z.B. das Epson Stylus Office Bx305F. Dieses punktet zusätzlich mit einem automatischen Vorlagenzeinzug sowie dem Schrift-Display. Wer kabellos über WLAN drucken möchte, oder sogar direkt ohne PC über Karteneinschübe, muss nach passenden Geräten nicht lange suchen. Die Modelle HP Photosmart 5510, HP Photosmart Wireless B110a, Kodak ESP C310/ ESP3250, Lexmark Impact S305 und Dell P513w sind mit beiden Merkmalen ausgestattet. Allerdings sind auf die verwendeten Kartenformate zu achten, oftmals wird Compact Flash (CF) nicht unterstützt.
Im Hinblick auf die Geschwindigkeit und Qualität der Ausdrucke lassen viele getestete Multifunktionsgeräte einiges zu wünschen übrig. Die integrierte Scanfunktion eignet sich somit zwar für alltägliche Aufgaben, verliert aber meist häufig zu schnell an Tiefenschärfe. Bei der Geschwindigkeit ist viel Geduld gefragt. So benötigt bspw. das Epson-Modell Stylus Office BX305F geschlagene 2:31 Minuten für ein Fotoausdruck im Format 10 x 15 cm.

Als Testsieger ist der HP Photosmart 5510 zu nennen, der mit einem kompakten Design und seiner leistungsstarken Arbeitsweise überzeugt. Als Preis-Leistungssieger gilt der Canon Pixma MG3150, der voraussichtlich ab November 2011 erhältlich ist.

Im Allgemeinen empfiehlt PC WELT, bei Kauf eines neuen Kombigerätes nicht nur nach dem günstigsten Preis zu suchen. Denn oftmals genügt bereits ein geringer Aufpreis, um ein Allround-Multifunktionsgerät zu erhalten, das in der Mittelklasse spielt.