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Feinstaub, Gefährdung durch Laserdrucker im Büro ?

Gesundheitsgefährdung durch Laser-Drucker ?

Bereits Anfang Mai berichtete der Tintenmarkt über eine Lösung, einer durch Laserdrucker entstehende mögliche Gesundheitsgefährdung - Feinstaub und Mikropartikel. Man ist sich allerdings über eine tatsächliche Beeinträchtigung der Gesundheit durch solche Geräte noch lange nicht einig. Am 09.07.2008 meldete sich der Verband Deutscher Betriebs- und Werkstattsärzte (VDBW) zu Wort, und kanzelte die Skepsis gegenüber Tonerfeinstaub als unbegründet ab. Bei sachgemäßer Handhabung sei keine Gesundheitsgefährdung feststellbar.

Grund genug für den Tintenmarkt, als Teilhaber am angesprochenen Markt der Sache auf den Grund zu gehen.

Referenz - Studie der Universität Gießen

Gerne zitiert wird diese Studie aus den Jahren 2005 und 2006, die damit auch noch recht aktuell ist - Dezember 2006 wurde die Studie abgeschlossen.

Dieser Artikel des Tintenmarktes befasst sich vor allem mit den Messergebnissen und Auswertungen dieser Untersuchungen zwischen 07/05 und 12/06. Nach den Informationen des Autors ist dies nämlich die unabhängigste, aktuellste Studie, die verfügbar ist.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat das Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie (IIUT) der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH eine Pilotstudie zur Evaluierung möglicher Beziehungen zwischen Emissionen aus Büromaschinen, insbesondere aus Fotokopierern und Laserdrucken, und Gesundheitsbeeinträchtigungen bzw. Gesundheitsschäden bei exponierten Büroangestellten durchgeführt. Man beachte das Wort "Pilot" - eine vergleichbare Studie gab es vorher noch nicht. Infolgedessen sind auch die Risiken und Folgen an diversen Punkten ungeklärt ist. Richtig ist, dass diverse Krankheitsfälle im Lungen- und Augenbereich derzeit nicht nachweislich mit Druckergeräten in Verbindung gebracht werden können - aber auch der Umkehrschluss kann nicht ausgeschlossen werden.

Im Folgenden gehen wir im Einzelnen auf die Messungen der o.g. Studie ein.

Es wurden drei Betriebszustände gemessen, als da wären:

  • Ruhezustand: Geräte aus, kein Arbeitsbetrieb in den Büros
  • Drucktestphase: Geräte eingeschaltet und auf Standarddruckvorgängen, kein Arbeitsbetrieb in den Büros
  • Normaler Betrieb: Büros mit den Angestellten besetzt, normaler Druckbetrieb, keine Einschränkungen

Asche zu Asche, Staub zu Staub

Angesichts der Tatsache, dass sich der Begriff Staub- und Partikelbelastung wie ein roter Faden durch die aktuellen Ängste von Firmen und Angestellten zieht, gehen wir auch zuerst auf diesen Punkt ein. Zunächst sei gleich einmal vorweggenommen: Da dies eine Pilotstudie ist, sind insbesondere in diesem Bereich die Auswertungen der Messungen allenfalls vage. Hier bleiben Vergleiche abzuwarten.

Zu den Messungen:

Messbar waren stellenweise ein Anstieg von dem Ruhezustand in die Testphase oder ein Anstieg von der Testphase in den normalen Betrieb. Allerdings war dies nur stellenweise festzustellen, und in einigen Büroräumen war die Grundbelastung durch solche Partikel bereits eminent höher als eine etwaige zusätzliche Belastung durch die Druckergeräte.

Dies gilt für den Bereich der Feinstäube.

Im Bereich der Nanopartikel und ultrafeinen Stäube sieht das schon etwas signifikanter aus. In der Mehrzahl der untersuchten Räume war ein klarer Anstieg gegenüber dem Ruhezustand feststellbar, klar bedeutet im Mittel eine Verdopplung der Belastung. Der sogenannte Initial Burst, die Phase des "Hochfahrens" nach dem Einschalten der Drucker, sorgte sogar bei einigen Geräten für eine Verzehnfachung bis Verhundertfachung der Belastung. Eine in den Augen dieses Autors bedeutende Mehrbelastung findet hier in der ersten Viertelstunde statt. Über dem Durchschnitts-Belastungswert der Drucktestphase bleiben die Werte in den ersten zwanzig Minuten nach dem Einschalten.

Die Tropen zuhause im Büro?

Hier kann die Gießener Studie eine klare Entwarnung liefern. Natürlich waren Anstiege der Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu messen - dies aber in eindeutig vernachlässigbaren Dimensionen. Im Klartext heißt das: Die Raumtemperatur stieg im Mittel um bis zu maximal 10% an (nicht mehr als ein Grad Celsius), die Luftfeuchtigkeit gerade mal um maximal 1,5% - Unterschiede, die kaum spürbar sind.

Ungewünschte Haustiere und schlechte Luft?

Auch wenn man das von Lasertonern nicht glauben mag - die Gießener wollten es genau wissen und nahmen auch die Unterschiede von Schimmelpilzen/Mikroorganismen sowie etwaige Anstiege von Gasen und organischen Verbindungen in Augenschein.

Für anorganische Gase waren die Messverfahren zu ungenau - bleiben die "biologischen Waffen".

Verblüffend ist, dass im Zusammenhang mit einem gesteigerten Betrieb der Drucker, nicht der allgemeinen Betriebsamkeit doch tatsächlich ein schwacher, aber signifikanter Anstieg der Mikroorganismen zu verzeichnen war. Aber hier auch gleich die Entwarnung: Selbst dort, wo man etwas spüren konnte, lag die Konzentration stets unter dem Level der Außenluft - also nichts, was beunruhigen sollte. Wer sich vor die Tür traut, darf auch weiter ohne Bedenken sein Büro benutzen. Hier gaben nur stellenweise die bereits vorhandenen Konzentrationen Grund zur Beunruhigung - also Gebäudesanierung statt Druckerexkommunizierung.

Flüchtige organische Verbindungen (VOC, TVOC) waren nicht bemerkenswert im Zusammenhang mit Druckern erkennbar - wenn sich Ihre Angestellten also schonend ernähren, brauchen Sie sich hierum auch weniger Gedanken zu machen.

Das Fazit dieser Studie aus Gießen

Das offizielle Fazit der Gießener gibt dem VDBW erst einmal im Großen und Ganzen recht. Abgesehen von den Initial-Burst-Emissionen von Nanopartikeln (s.o.) lassen sich nach dem derzeitigen Kenntnisstand keine "akuten gesundheitlichen Effekte durch die in der Pilotstudie gemessenen Einzelvariablen" ableiten. Allerdings bleibt die Frage offen, inwieweit die Feinstaubemissionen durch Toner eine Rolle spielen, wenn sie auch nicht so gravierend sind - und was die Initial Bursts bewirken.

Der Autor dieses Artikels würde folgendes raten: Achten Sie darauf, dass in Ihren Büroräumen die Druckergeräte nicht allzuoft ein- und ausgeschaltet werden (sofern es sich um Laserdruckgeräte oder Ähnliche, z.B. Faxgeräte mit Tonern handelt), das eliminiert schon einmal das nach dieser Studie einzige feststellbare Grobrisiko. Am besten Geräte einmal morgens vor dem Morgenkaffee einschalten, und dann in's gemachte Nest zurückkehren. Und stellen Sie ihre tonergestützten Helferlein nicht gerade in den stickigsten, meistfrequentierten Räumen Ihrer Unternehmung auf - gut durchlüftete Räume als Druckerstandort sind anzuraten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich natürlich auch zusätzlich die doch recht preiswerte Filterlösung in's Haus holen - unser DEXWET-Angebot steht im Anschluss dieses Artikels.

Grund zur Panik gibt es jedenfalls keinen - allenfalls zur Porzellankistenvorsicht. Und das wäre die in der Einleitung bereits vom VDBW angesprochene "sachgemäße Handhabung".

Auch der VDBW sollte Restrisiken einräumen

Selbst in einer von dem Ärzteverband selbst finanzierten Studie ließ sich schon vor sechs Jahren feststellen, dass in Tonerpulvern jeglicher Sorten potentiell lungenzellenschädigende Stoffe enthalten sind - nachgewiesen wurde dies mindestens bei Meerschweinchen

Quellen:


Veröffentlicht: 14. 07. 2007

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