Leistung ist nicht gleich Leistung
Zwei gute Gründe gibt es, zu einem Produkt auch Leistungsdaten mitzuliefern. Zum einen will man natürlich wissen, wie lange man an einer Sache hat, bevor man sie ersetzen muss, und auch nicht unbedingt die Katze im Sack kaufen.
Auf der anderen Seite - speziell im Tintenpatronenmarkt - sind die Konkurrenten aus der Ecke der Alternativhersteller auch "erwachsen" geworden und können in Sachen Qualität mithalten. Da ist es wichtig, auch in Sachen Durchhaltevermögen einer Kartusche dem Kunden ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
Politik auf dem Prüfstand
...und zwar Unternehmenspolitik. Denn nicht nur der klassische Staatsmann, weiß um die Kunst des Wortedrehens, im Business ist das auch durchaus ausschlaggebend.
Zu ausschlaggebend, meinen einige - und deswegen gibt es jetzt eine Alternative.
Angaben zur Ergiebigkeit von Druckmaterial waren bisher gerne etwas verschwommen, insbesondere da sie ihre Produkte unter verschiedenen Bedingungen testeten. Der Eine berechnete effektiv den Wasserbedarf eines Menschen in der Wüste, der andere den Bedarf in der Arktis - so ähnlich könnte das aussehen - und am Ende steht man dann als Kunde vor der Entscheidung, welcher euphorischen Formulierung man den Vorzug gibt. Obwohl man mitunter nicht einmal Ahnung von Wüste oder Arktis hat.
Aber wann immer unterschiedliche, mitunter nicht passende Systeme und Vorstellungen aufeinandertreffen, gibt es schließlich die Möglichkeit, diese aneinander anzupassen.
Oftmals heißt diese Möglichkeit ISO - eine nichtstaatliche, nichtkommerzielle Organisation mit Mitgliedern aus 156 Ländern.
PR von Grund auf
Ganz alleine waren die Leute von ISO auch diesmal nicht. Dieser Tage muss man häufig im Feld der Drucker- und Patronen-Werbung ein Unternehmen nennen aufgrund ihrer Aktivität - Hewlett Packard. Als Teilnehmer der US-amerikanischen Normungsorganisation hat man beschlossen, mit dieser unpraktischen und mitunter das Vertrauen zu Unternehmen untergrabenden Unklarheit aufzuräumen und eine internationale Norm für die ganze Branche zu entwickeln.
Der Test
...besteht nach der neuen Norm - ISO/IEC 24711 - aus dem kontinuierlichen Ausdruck fünf Seiten. Das wird solange gemacht, bis die Patrone aufgebraucht ist. Aufgebraucht bedeutet: Die Seiten verblassen deutlich oder der Drucker meldet, dass die Tintenpatrone leer ist.
Damit der Test nicht zu einseitig ist oder gar irreführend, werden von jedem Patronentyp in mindestens drei Druckern mindestens je drei Patronen eingebaut und aus den Ergebnismessungen die Mittelwerte genommen.
Dadurch, dass der Test aber recht automatisiert läuft - lediglich die Papierzufuhr und der Kartuschen-Wechsel muss überwacht werden - ist das Ganze dennoch recht zeit- und aufwandschonend.
Ein Test ist nur ein Test
Natürlich ist auch ein solcher Test nicht unbedingt alltagsangepasst. Erstens einmal ist das eine Drucksituation, wie sie nur selten anzutreffen ist, und dann ist schließlich auch jeder Mensch ein Individuum und jeder Kunde druckt anders. Aus einem solchen Test nun für den eigenen Hausbedarf die exakte Ergiebigkeit ableiten zu wollen, wäre falsch.
Was der Test aber ist, liegt auf der Hand: Durch ein einheitliches Verfahren lassen sich durchaus die einzelnen Modelle vergleichen - denn sie haben unter denselben Bedingungen gezeigt, was sie können. Schwankungen mag es noch immer geben, aber auf jeden Fall ist dies ein besserer Anhaltspunkt als vage, frei wählbare Angaben.
Wenn es dann darum geht, die für die eigene Situation zutreffende Lebensdauer und Ergiebigkeit einzuschätzen und den besten Kauf zu tätigen, bedarf es dann schon ein Abwägen dieser Anhaltspunkte gegen eigene Anforderungen an Qualität und Druckverhalten.
Wenn Sie sich hier unsicher sind, ist es sicher nicht verkehrt, Leute mit Erfahrung zu fragen - Leute mit Kenntnis von der Materie wie der Tintenmarkt helfen Ihnen weiter, denn diese können Sie mit unseren Erfahrungen zielgerichtet durch Ihre Wünsche zu Ihrem Produkt leiten.