Bisher liefen die Sparten Drucker und Kopierer separat in den beiden Zweigen Konica Minolta Business Solutions Europe GmbH (KMBS) und Konica Minolta Printing Solutions Europe BV (KMPS). Nun diskutiert man, konfrontiert auch mit dem derzeitigen Trend der Multifunktionsgeräte, die alle Funktionen in sich vereinen (ein Beispiel hierfür ist der Lexmark X9350), darüber, die beiden bisher getrennten Bereiche zu vereinen.
Rein rechtlich wird man in Europa die Nieuwegener KMPS (NL) in die KMBS Langenhagen integrieren, der Standort wird als regionale Filiale weitergeführt. Für die Mitarbeiter in Deutschland bedeutet dieser Umschwung aber zunächst keine Rationalisierungsmaßnahmen - lediglich Standortwechsel. Die Mitarbeiter mit einem der markantesten deutschen Dialekte, dem bayrischen, wandern in die Hochdeutschhochburg - der Standort München wird aufgegeben und dessen 60 Mitarbeiter sollen nach Langenhagen bei Hannover verlegt werden, wo man mit 1200 Angestellten wesentlich stärker besetzt ist.
Dieser Schritt ist ein weiterer auf dem Weg zur Konsolidierung des Unternehmens Konica Minolta - den traditionsschwangeren Photographie- und Kamerazweig hatte man schon letztes Jahr aufgegeben. Dessen Technologie führt nun Sony weiter.
Ein Trend, der langsam auf dem Druckermarkt durchbricht, führt nun zur ersten Firmenumstrukturierung - das neue Zeitalter der Druckertechnologie ist wahrlich im Beginn begriffen.
Und für Konica Minolta bedeutet dies einen eventuellen Aufschwung - wenn die logistischen Umwälzungen schnell erledigt sind und man auf dem "neuen" Markt der Drucker so richtig loslegt, hat man vielleicht eine Nische für sich gewonnen, die dem Unternehmen zu neuem Aufschwung und neuer Popularität verhelfen wird. (H.P.)
Veröffentlicht: 09.06.2007